Porsche-Stadion wird endlich zum Sara-Frenkel Stadion – Die Zeit des Kriegsverbrechers ist vorbei

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Die VW-Hauptversammlung ist zwar vorbei, aber die Aktionen gehen weiter. Das Porsche-Stadion wird endlich zum Sara-Frenkel Stadion – Die Zeit des Kriegsverbrechers ist vorbei

Ferdinand Porsche kennen in Wolfsburg alle. Der angeblich geniale Konstrukteur wurde von Adolf Hitler 1938 in die Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben gerufen, um dort die Vorzeigestadt der Nazis für Auto und Arbeit zu machen. Das machte er nicht alleine, sondern unter Einsatz von 20.000 Zwangsarbeiter*innen. Dieser Kriegsverbrecher wird überall in Wolfsburg geheiligt. Es gibt die Porsche-Straße, eine Porsche-Büste am Rathaus von Wolfsburg und eben bislang das Porsche Stadion. Im Rahmen der VW-Hauptversammlung, wo der Enkel des Kriegsverbrechers Ferdinand Porsche heute mit 53,3% die Mehrheit hat, wurde das Porsche Stadion in das Sara-Frenkel Stadion umbenannt.

Wer ist Sara-Frenkel: Sara Frenkel (* 28. November 1922 in Lublin, Polen; geboren als Sara Bass; häufig auch Sara Frenkel-Bass) ist eine jüdische Polin und ehemalige Zwangsarbeiterin in Deutschland, die sich bis heute für das Gedenken an damals umgekommene Kinder von Zwangsarbeiterinnen einsetzt. 1943 bis 1945 arbeitete sie im Volkswagenwerk im heutigen Wolfsburg. Sie war in der „Ausländerkinder-Pflegestätte“ des VW-Werkes im Schachtweg als Krankenschwester angestellt, wo die neugeborenen Kinder der Zwangsarbeiterinnen untergebracht waren. Die hygienischen Bedingungen waren schlecht; rund 35 Kinder starben. Im Juni 1944 wurden die Kinder in das Kinderlager Rühen gebracht. Bass weigerte sich wegen der ebenso katastrophalen Zustände, dort zu arbeiten, besuchte aber trotz des langen Fußmarsches regelmäßig das etwa einjährige Kind Sofia Gladica. Fast alle Kinder starben, auch Sofia. (Wikipedia)

Eine Aktivistin sagt dazu: “Es ist Zeit, dass der Kriegsverbrecher Ferdinand Porsche aus Wolfsburg verschwindet. Dieser widerliche Mythos des genialen Konstrukteurs muss begraben werden. Besonders in Zeiten des Rechtsrucks muss noch klarer als ohnehin Position bezogen. Deswegen haben wir parallel zur VW-Hauptversammlung mit dem Umbau begonnen. Antifaschismus, Konversion und Vergesellschaftung gehen Hand in Hand. Die Stadt Wolfsburg und VW müssen Verantwortung übernehmen. Wenn dies nicht geschieht, braucht es weitere Aktionen. Die Zeit des Kriegsverbrechers ist vorbei!”

Mehr Infos unter der ehemaligen Kampagnenseite wolfsburg-wird-85.info: https://web.archive.org/web/20230720153228/https://wolfsburg-wird-85.info/

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