Bannerdrop an den Futtermittelsilos von „Agravis“

Aktivis*innen protestieren gegen die Verantwortlichen der Regenwaldzerstörung und die Futtermittelindustrie

Oldenburg, 03.10.25: Am Freitag gegen Mittag entrollten drei Aktivist*innen des Widerstands-Kollektivs ein Banner mit der Aufschrift „Agravis“ abholzen statt Regenwald – Futtermittelimporte stoppen“ an den Futtersilos von „Agravis“ in Oldenburg.

Ein Sprecher sagt: „Wir brauchen gutes Essen für alle und mit allen. Statt Profite für Wenige. Wir brauchen ein Ernährungssystem ohne Ausbeutung von Menschen, Tieren oder Umwelt.“

Sie protestieren damit gegen Importe von Soja aus Südamerika, welcher von „Agravis“ zur Futtermittelherstellung für die industrielle Massentierhaltung genutzt wird. Diesen beziehen sie über Brake, einer der größten Importhäfen für Futtersoja. Dieser Soja stammt oft aus Rodung von Regenwaldflächen, was direkt einhergeht mit Klimazerstörung, Vertreibung von indigenen Völkern und Landraub.

Direkt vor der im November in Südamerika stattfindenden Klimakonferenz COP30, wird diese Ungerechtigkeit mit dieser Aktion adressiert.

Der Protest findet im Rahmen der internationalen Aktionstagen vom Bündnis „Disrupt. Food System“ statt, welche vom 8.10.25-13.10.25 stattfinden und sich für ein gerechtes Ernährungssystem einsetzen.
Das aktuelle Ernährungsprinzip basiert auf einer zerstörenden industriellen Landwirtschaft, globalen Lieferketten und dem Ziel von maximalem Profit. Es fördert Landraub, zerstört Landraub, beutet Arbeitskräfte aus, verdrängt kleinbäuerliche Betriebe und zerstört Böden, Wasser und Klima.
Die Protesttage fordern eine Agrarwende, die sozial gerecht, ökologisch sinnvoll und global verantwortlich ist. Gerechter Zugang zu Land, demokratische Mitbestimmung, faire Löhne und lokale Versorgungsstrukturen stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Dabei geht es nicht nur um Kritik, sondern auch um den Aufbau solidarischer Alternativen: durch Kooperativen, bäuerliches Wissen und globale Vernetzung.

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