Disrupt Bündnis blockiert Könecke Fleischfabrik Delmenhorst und Reederei J. Müller in Bremen

Quelle: @unschaerfe.kollektiv

Disrupt. Food-System als Teil der internationalen Protestwoche 2025 fordert gerechtes Essen für alle und mit allen.

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Seit 09:30 Uhr werden Standorte der Fleischfabrik Könnecke in Delmenhorst und Reederei J. MÜLLER Weser GmbH & Co. Kg in Bremen/Walle blockiert. Die Aktionen des Bündnisses Disrupt sollen ein Zeichen gegen die zerstörerische Agrarindustrie und für globale Ernährungsgerechtigkeit setzen.

„Das Thema Ernährung betrifft uns alle“, sagt Pressesprecher*in Valea Berger vom Disrupt-Bündnis. „Doch statt gutes und gesundes Essen für alle, haben wir ein Ernährungssystem, das von der Agrarindustrie bestimmt wird – mit katastrophalen Folgen für Menschen, Tiere und die Umwelt.“ Insgesamt unterbrechen etwa 70 Aktivistinnen aktuell den Betrieb der Fleischwarenfabrik Könecke in Delmenhorst und etwa 100 Aktivistinnen den Standort Bremen/Walle der Reederei J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG, einem Hauptakteur der weltweiten, zerstörerischen Futtermittel-Industrie. Jeweils mehrere Zufahrten der Standorte sind blockiert. Aktivist*innen haben sich an Toren festgeklebt. Die Ehrenamtlichenklebten sich zum Teil fest, einige verwendeten Rohrstücke mit denen sie sich an Tore und einen Tranporter klebten. Sie halten Banner, die „Gutes Essen für Alle und mit Allen“ fordern.

Reedereien – Logistiker der Futtermittelindustrie und der ausbeutrerischen Zerstörung

Die Reederei / Logistikunternehmen J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG importiert jährlich Millionen von Futtermitteln aus Mittel- und Südamerika und macht damit riesige Profite. Der Futtermittelimport ist verantwortlich für Landraub und Entrechtung von Indigenen sowie für die Zerstörung hiesiger Ökosysteme. „Die Futtermittel, die hier ankommen, stehen exemplarisch für eine weltweite Produktionsweise, die auf Monokulturen, Tierleid und Landkonzentration basiert. Die dafür geplante Weservertiefung bedroht lokale Ökosysteme und bäuerliche Existenzen“, so Pressesprecher*in Valea Berger.

Schlachtindustrie und Fleischwarenfabriken – Ausbeutung von Tieren – Zerstörer von Lebensräumen und lokalem Grundwassersystem

Könecke Fleischwarenfabrik GmbH & Co. KG tötet jährlich tausende viele Tiere, vertreibt und verarbeitet sie zu Wurst und allerlei anderen Fleischwaren. Die Könecke Fleischwarenfabrik GmbH & Co KG gehört zu Tönnies, dem größten Schweineschlachter Deutschlands. Die Fleisch- und Schlacht-Industrie hat maßgeblichen Einfluß auf die Grundwasseerverknappung, gerade auch in Regionen der Massentierhaltung Raum Bremen und Niedersachsen, wie das Correctiv.org kürzllich enthüllte (https://correctiv.org/aktuelles/kampf-um- wasser/2025/09/18/der-mordsdurst-der-schlachthoefe/). „Könecke und Tönnies stehen exemplarisch für die zerstörerische Tierindustrie, die von Futtermittelimporten und globalen Lieferketten enorm profitiert“, sagt eine Pressesprecherin Valea Berger. „Hinzu kommt die Ausbeutung von Arbeiterinnen und unermessliches Tierleid, das diese Industrie zu verantworten hat. Das muss ein Ende haben.“

Protest-Radtour – Hafenrundfahrt Brake

Gleichzeitig findet auch eine Fahrradtour statt, die von Bremen nach Brake, zum größten Futtermittelhafen Deutschlands, führt. Im Anschluss werden die riesigen Hafenanlagen bei einer Rundfahrt per Boot besichtigt. „Der Hafen Brake markiert exemplarisch die enorme Dimension von Futtermittelimporten und Sojalieferketten. Diese stehen in Verbindung zu Landraub in Ländern Süd- und Mittelamerikas“, sagt Pressesprecherin Valea Berger.

Samstag: Demonstration Ernährungswende in Bremen

Am Samstag, den 11.10.2025 findet auch eine Demo unter dem Titel „Gemeinsam ackern!
Mercosur stoppen! Für eine solidarische Ernährungswende jetzt!“ statt, die um 12.30 Uhr am
Hauptbahnhof Bremen beginnt.

Das Bündnis Disrupt

Die Blockaden und Proteste finden im Rahmen internationaler Aktionstage statt. Das Bündnis Disrupt, bestehend aus zivilgesellschaftlichen Gruppen, Landwirt*innen, Aktivist*innen und Konsument*innen, führt vom 9. bis 12. Oktober ein Camp in Bremen / Neustadt in den Wallanlagen am Leipnitzplatz durch, inklusive Workshops und vielfältiger Protestaktionen. Ziel der Aktionstage ist es, die globalen Zusammenhänge des Ernährungssystems sowie die Zerstörung und Ausbeutung durch die Agrarindustrie sichtbar zu machen und über konkrete Alternativen ins Gespräch zu kommen. „Unser aktuelles Ernährungssystem beruht auf der Ausbeutung von Menschen, Tieren und Böden. Wir wollen eine Agrarwende, die sozial gerecht, ökologisch sinnvoll und global verantwortlich ist. Wir wollen ein Ernährungssystem, in dem es um gutes Essen für alle geht – nicht um den Profit von wenigen. Deswegen sind wir hier. Denn gemeinsam können wir etwas bewegen!“, sagt Pressesprecherin Valea Berger von Disrupt.

Kontakt für Rückfragen & Interviews

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