Gerade startet der Disrupt Tesla Aktionstag in Grünheide. Heute wird in kreativen, massenhaften Protesten der Widerstand gegen die Erweiterung der Gigafactory ausgedrückt. Über tausend Teilnehmer:innen haben sich versammelt, das Votum der Grünheider:innen zu schützen.
„Wir alle wollen verlässlich von A nach B kommen“, so Lucia Mende, „mit dem Bau der Tesla Fabrik hat sich die brandenburgische Landesregierung aber für den Bau von Luxusautos entschieden. Diese Karren sind teuer und nur wenige können sich einen E-SUV leisten. Gleichzeitig fließen immens viele staatliche Investitionen in den Automobilsektor. Das ist eine Einbahnstraße, die Menschen direkt von Mobilität ausschließt. Wir brauchen eine soziale Verkehrswende, die alle von A nach B mitnimmt. Also keine Zuschläge für Tesla, Mercedes & Co., sondern einen kostenlosen, zuverlässigen Nah- und Fernverkehr überall.“„
Am Himmelfahrtswochenende protestieren tausende gegen die Werkserweiterung und die Autoindustrie, vielfältig, laut und unnachgiebig. Vor den Werkstoren der Fabrik findet ganztägig eine Demonstration unter dem Motto „Drachensteigen gegen Tesla“ statt. Das Protestfloß „Anarche“ ist zudem aus Berlin bis zum Werlsee geschifft und macht den Protest für Wassergerechtigkeit auch auf dem Wasser sichtbar. Das Camp „Wasser. Wald. Gerechtigkeit. – Für eine Verkehrswende jenseits von Tesla“ bietet das gesamte Wochenende lang politischen Austausch und kulturelles Programm. Am Samstag, den 11.05., findet unter dem Motto „Wasser.Wald.Gerechtigkeit“ zudem eine Demonstration am Bahnhof Fangschleuse statt.
Im Tesla Werk in Grünheide wird vor allem das Modell Y produziert, ein Elektro-SUV mit einem Kaufpreis von über 47.500 Euro. In den Akkus von E-Autos werden unter anderem die Rohstoffe Kobalt und Lithium verbaut, deren Abbau weltweit mit Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen einhergeht. Protest dagegen gibt es etwa in Chile, woher ein Drittel der jährlichen Lithium-Produktion stammt. Umweltverbände machen den Lithium-Abbau in der Atacama Wüste für den sinkenden Grundwasserspiegel verantwortlich. Darüber hinaus wird beispielsweise Kobalt in der Demokratischen Republik Kongo abgebaut, wo zuletzt immer wieder Berichte über Kinderarbeit und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in die Öffentlichkeit gelangten.
„Unser Protest wirkt jetzt schon, denn Tesla hat die Produktion für das Wochenende eingestellt. Uns geht es jedoch nicht um einen Produkttionsstopp für ein Wochenende, sondern darum eine sozial gerechte Verkehrswende einzuleiten. Wir werden heute mit massenhaften und kreativen Protesten, was passieren wird, wenn die Gemeindevertretung und die Landesregierung weiterhin die Region an Tesla ausverkaufen wollen. Unsere Lebensgrundlagen stehen nicht zum Verkauf. Wasser für die, die es trinken.
Fotos der Aktionstage: https://flickr.com/photos/wasserwaldgerechtigkeit/ (alle Rechte vorbehalten)
Nachfragen bitte direkt an presse@disrupt-now.org oder telefonisch an die unten gelisteten Pressekontakte.
Pressekontakte:
Ole Becker 017647562358
Lucia Mende 017647562356
Telegram Kanal: Für kurzfristige Infos vor und während der Aktionstage gibt es einen Telegram-Kanal, dem Sie unter folgendem Link betreten können: https://t.me/+7znee_tf17I3NDEy
2. Pressekonferenz am Samstag
Am Samstag wird es eine zweite Pressekonferenz geben:
Zeit: Samstag, 11.05.24 | 12 Uhr
Ort: Zirkuszelt auf der Festwiese Grünheide
Auch diese wird Live auf Instragram übertragen unter http://www.instagram.com/disrupt__now/