Zur Zeit befinden sich im Rahmen der Disrupt Tesla Aktionstage 800 Aktivist:innen auf dem Gelände der Tesla Gigafactory. Sie zeigen durch kreative Aktionsformen, dass dieser Ort ein anderer sein könnte. Während die Tesla Fläche am Flugplatz Neuhardenberg seit Stunden blockiert wird, ist jetzt auch die Gigafactory von Aktivist:innen erschlossen worden. Die Aktivist:innen zeigen, dass ihr Anliegen nicht ist, die Produktion für ein Wochenende zu stoppen, sondern die Werkserweiterung zu verhindern und eine Verkehrswende einzuleiten. Eine Straßenblockade mit 50 Aktivist:innen sperrt den Weg ab und schützt so die Aktivist:innen auf dem Werksgelände.
„Hier markieren Aktivist:innen den Tesla Konzern als Verantwortlichen für Grundwasserversuchung, Ressourcenraub und die Gefährdung von Menschen global. Von den Streiks der migrantischen Belegschaften gegen Ford in den 70er Jahren bis zu den Blockaden der Castor Transporte: Was Menschen auszeichnet, ist der Wille und der Mut, für Veränderung zu streiten“, beschreibt Ole Becker. „Der Bau einer E-Autofabrik ist aber Politik von Gestern: Die Autos rollen vom Band, die Beschäftigten werden ausgebeutet, die Klimaziele werden gerissen und am Ende stehen wieder alle im Stau. Daran ist auch die Brandenburger Regierung schuld, sie hat die dreckige Tesla Fabrik ohne Genehmigung bauen lassen.“
Weiter erklärt Ole Becker: „Damit die Erde langfristig unser Zuhause bleibt, sollten wir mutig genug sein, dieses Werk kreativ neuzugestalten. Ob wir hier Busse, Krankenwägen oder Lastenräder bauen, müssen wir gemeinsam entscheiden. Der Kampf gegen diese Autofabrik ist ein Kampf gegen jede Autofabrik.“
Die Tesla Fabrik in Grünheide nahe Berlin wurde 2020 ohne Genehmigung gebaut und erst nachträglich genehmigt, dafür wurden knapp 200qm Wald gerodet. Jetzt möchte Tesla weitere 50 ha Wald roden, um die Produktion zu verdoppeln. Zuletzt hatte sich die Mehrheit der Grünheider*innen in einer Befragung der Gemeinde gegen die geplante Erweiterung der Tesla Fabrik ausgesprochen. Das Votum der Anwohner*innen ist aber nicht bindend. Am 16.05. entscheidet die Gemeindevertretung über den angepassten Bebauungsplan.
„Die Aktivist:innen verteidigen hier heute die gelebte Demokratie. Die Gründheider:innen sehen, wie ihr Votum umgangen und mit Mogelpackungen beantwortet wird. Zur Zeit merken wir gesamtgesellschaftlich, dass es starke antifaschistische Bewegungen gegen eine rechte Bedrohungslage braucht. Gleichzeitig wird eine Region an einen offen rechten Unternehmer ausverkauft. Statt Elon Musk den Hof zu machen, sollte die Politik demokratische Abstimmungen und Volksentscheide umsetzen“, kritisiert Lucia Mende. Das Aktionswochenende reiht sich ein in den jahrelangen Protest gegen das Tesla Werk und seine Erweiterung. Von Anfang an waren die Prozesse zum Werksbau umstritten. Die EU rügte fehlende Umweltschutzprüfungen und Naturschutzverbände beklagten einen Mangel an Einbeziehung. Lokal gründete sich früh die Bürgerinitiative Grünheide, die sich gegen den Werksbau engagierte. Auch gegen die Werkserweiterung wurde früh durch Menschenketten und Demonstrationen protestiert. Die verschiedenen Protestformen zeigen die Diversität der Klimagerechtigkeitsbewegung und der vielen involvierten Menschen.
Fotos der Aktionstage: https://flickr.com/photos/wasserwaldgerechtigkeit/ (alle Rechte vorbehalten)
Nachfragen bitte direkt an presse@disrupt-now.org oder telefonisch an die unten gelisteten Pressekontakte.
Pressekontakte:
Ole Becker 017647562358
Lucia Mende 017647562356
Telegram Kanal: Für kurzfristige Infos vor und während der Aktionstage gibt es einen Telegram-Kanal, dem Sie unter folgendem Link betreten können: https://t.me/+7znee_tf17I3NDEy
2. Pressekonferenz am Samstag
Am Samstag wird es eine zweite Pressekonferenz geben:
Zeit: Samstag, 11.05.24 | 12 Uhr
Ort: Zirkuszelt auf der Festwiese Grünheide
Auch diese wird Live auf Instragram übertragen unter http://www.instagram.com/disrupt__now/